Report zur 1. Projektkonferenz „Stätten der Erinnerung Oder-Warthe“

Report 1. Projektkonferenz „Stätten der Erinnerung Oder-Warthe“ 05. März 2019 Seelow_20190305_Report.docx 5 Erinnerungsstätten präsentieren sich Stellvertretend für die Vielzahl von regionalen Erinnerungsstätten, präsentierten sich drei Stand- orte und erklärten ihre Bereitschaft zur Mitwirkung im Projekt und Netzwerk „Stätten der Erin- nerung Oder-Warthe“. Martyriumsmuseum Slonsk, Anita Wolodzik Die Gedenkstätte zum KZ Sonnenburg und das Martyriums- museum wurden mit EU-Mitteln (Europäischer Fonds für re- gionale Entwicklung) neugestaltet. Hinterbliebene der Opfer des Massakers vom 31. Januar 1945 aus ganz Europa besu- chen jährlich die Gedenkveranstaltung. Das Museum vermit- telt in vielen Führungen, Workshops und Fachkonferenzen die Geschichte der Opfer und Täter an viele Besucher. Schweizerhaus Seelow, Uwe Trzewik Die Geschichte des Schweizerhauses Seelow und des dazuge- hörigen Areals beinhaltet industriellen Aufschwung, Kunst und Kultur als Ausflugslokal und Künstlertreff an der ehema- ligen Reichsstraße 1 zwischen Berlin und Königsberg. Anfang des 20. Jh. auch Forschung als Mustergutanlage für Garten- bau und Landschaftsentwicklung. Aber auch Enteignung, po- litische Verfolgung und Vertreibung, sozialistische Produktion und Reprivatisierung. Heute ist das Schweizerhaus wieder eine Begegnungsstätte der Stadt Seelow und ein Erinnerungsort, betrieben durch den Heimatverein „Schweizerhaus Seelow“ e.V. Museum Festung Küstrin, Ryszard Skalba Die Festung Küstrin im heutigen Kostrzyn ist ein besonderer Erinnerungsort, ebenfalls über mehrere Epochen. Zum einen als preußischer Militärstandort, der insbesondere das Ju- gendleben Friedrichs II. nachhaltig prägte. Dann zum Ende des 2. Weltkriegs als letzte Bastion der deutschenWehrmacht auf der Ostseite der Oder. Die Altstadt und Festung Küstrin wurde während dieser Kämpfe vollständig zerstört und nicht mehr aufgebaut. Bis heute steht das „Pompeji an der Oder“ als Mahnmal für die Schrecken des Krieges. Das Museum bie- tet Führungen durch die Ruinen der Altstadt, Ausstellungen in der sanierten Bastion Philipp und im Berliner Tor sowie jährliche Gedenkveranstaltungen und Festungstage. Erstes Werkstattgespräch Das „erste Werkstattgespräch“ versammelte interes- sierte Konferenzteilnehmer in kleiner Runde, um die vorgestellten Projektinhalte zu reflektieren und zu un- tersetzen. Angeregt wurden Erinnerungsthemen und Standorte diskutiert, die aus Sicht der Teilnehmer prägend für die Region sind und sich im Projekt wiederspiegeln sollten.

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